– Pressemitteilung –
Hoogeveen, 20. April 2023 | Gemeinsam mit seinem Partner Plantics unterstützt der Hersteller von Büro- und Objektmöbeln Vepa das Projekt „Material als Design-Impuls“ von Professor Bernd Benninghoff an der Hochschule Mainz. Für ihre Produktentwürfe erhielten die Studierenden der Innenarchitektur mit Bio-Harz imprägnierte Hanfmatten- und Fasern, die aus einer besonderen Entwicklungskooperation zwischen Vepa und Plantics entstanden sind. Die Matten sind vollständig recyclebar und dem ökologischen Kreislaufprinzip entsprechend. Erstmalig in dieser Projektreihe verarbeiten angehende Designer und Designerinnen ein ganzheitlich nachhaltiges und innovatives Material aus der Industrie. Vepa brachte in den Projektgruppen neben der Bereitstellung des Werkstoffs seine langjährige fachliche Expertise in der Entwicklung nachhaltiger Möbel ein.
In einer Ausstellung präsentierten die Projektgruppen ihre unterschiedlichen Ergebnisse, darunter einen Lounger, einen Raumtrenner und ein Akustikpanel. Einige Gruppen beeindruckten die angereiste Delegation von Vepa mit beinahe marktreifen Entwürfen und einem herausragenden Produktverständnis sowie besonderem Innovationsgeist. Vepa plant daher Möglichkeiten der Weiterentwicklung einzelner Entwürfe zu prüfen.
Hemp
Bei Vepa selbst kommt das Material bereits bei der preisgekrönten Stuhlkollektion „HEMP“ zum Einsatz, die mit dem „Renewable Material of the Year 2021“-Award ausgezeichnet wurde. Die Fasern der Hanfpflanze sind der Rohstoff für die Sitzfläche des Stuhls, als Bindemittel wird das einzigartige organische Harz von Plantics verwendet. Sowohl die Hanffasern als auch das Harz sind rein pflanzlich, recycelbar und haben einen negativen CO2-Fußabdruck.
Den Prozess über das Material beginnen
Mit der Reihe „Material als Design-Impuls“ hat Bernd Benninghoff, der seit 1995 auch selbst als Designer und Architekt tätig ist, vor 13 Jahren begonnen. Ziel war es, Studierende aktiv zu involvieren und dabei die Lehre mit Forschung zu verbinden. Für die meisten ist es die erste praktische Erfahrung mit einem Industriepartner als Designer oder Designerin. Im Vordergrund stand für Benninghoff die Frage, warum der Entwicklungsprozess eines Produkts nicht auch über das Material begonnen werden sollte.
Die Aufgabenstellung der Projekte hält der Professor vermeintlich einfach: Aus dem vorgegebenen Material muss ein Möbel oder Raumprodukt gestaltet werden. Über mehrere Wochen experimentieren die Gruppen mit den Hanfmatten, um selbstständig mehr über die Möglichkeiten, aber auch Grenzen des Materials herauszufinden. Ob anzünden oder zerkleinern – die Wahl eines geeigneten Umgangs mit dem Material liegt bei den Studierenden selbst. Benninghoff greift dabei nicht aktiv in den Prozess ein, sondern steht beratend zur Seite und trifft sich wöchentlich zum Austausch.
‚Klick gemacht hat es bei der Hemp-Schale‘
Bei einem Besuch im Showroom von Vepa im benachbarten Frankfurt wurde Benninghoff bewusst, wie aktiv und fortschrittlich das niederländische Unternehmen bereits im Thema nachhaltige Produktion und Entwicklung ist. Die Idee einer Kooperation für sein Projekt kam bei der Betrachtung der Hemp-Kollektion, die durch das vollständig recyclefähige Material faszinierte. Mit nachhaltigen Produkten kennt sich der langjährige Designer und Architekt gut aus, die einzigartige Innovationskraft beeindruckte ihn hier aber besonders. Mit Gertjan de Kam, Design- und Development Manager bei Vepa, wurden die Rahmenbedingungen für eine Zusammenarbeit festgelegt. Die Studierenden sollten das Harz von Plantics sowie die Hanfmatten von Vepa nicht einzeln erhalten, sondern bereits imprägniert. Im Zuge des Projekts bekamen die Gruppen im Vorfeld eine Führung durch die Werke von Vepa und Plantics. Somit konnten sie sich selbst von der nachhaltigen Entwicklung und Herstellung der Möbel überzeugen und inspirieren lassen.
Malin Lutze und Hannah Kissling von KROM
Zukunft ohne Nachhaltigkeit nicht denkbar
Für die angehenden InnenarchitektInnen steht fest, dass Nachhaltigkeit aus zukünftigen Designprozessen nicht mehr wegzudenken ist. Das ganzheitlich nachhaltige Konzept von Vepa war aber auch für sie neu und bereichernd, betonen die Gestalterinnen Malin Lutze und Hannah Kissling der Gruppe KROM, die einen geschwungenen, modularen Raumtrenner aus den Hanfmatten entwickelt haben: „Im Laufe des Projektes mit Vepa hat uns der Nachhaltigkeitsaspekt und vor allem die Frage nach dem ‚Danach‘ sehr beschäftigt und maßgeblich dazu beigetragen, dass KROM nun so aussieht.“
Nachhaltigkeit ganzheitlich zu Denken heißt aber auch, alte Herangehensweisen zu hinterfragen und zu verändern, so die Designer von SPOOK (niederl. für Gespenst), die aus dem Hanfmaterial einen Lounger entworfen haben: „Die Arbeit mit innovativen Materialien ermöglicht neue Gestaltungsprozesse. Sucht man das passende Material zum Design oder das passende Design zum Material?“ Wie wichtig dieses Umdenken für folgende Generationen ist, betonen auch Sebastian Kindle, Marie Schöpf und Theresa Wassermann von der Gruppe WAVE, die ein Akustikpanel mit fortlaufendem Muster und beliebigen Anordnungs-Möglichkeiten präsentiert haben: „Nachhaltigkeit beginnt bereits im Entwurfsprozess, bei dem man verantwortungsvoll mit Materialien umgeht und Ressourcen sinnvoll und mit Blick in die Zukunft einsetzt.“
Gertjan de Kam, Design- und Development Manager bei Vepa
Aus den Einblicken bei Vepa und der praktischen Erfahrung mit dem Hanfmaterial von Vepa konnten die Studierenden viel lernen und sich Know-How aneignen. Aber auch für die Hochschule Mainz und das Unternehmen Vepa selbst ist das Projekt eine große Bereicherung. Gertjan de Kam ist begeistert von der unvoreingenommenen Herangehensweise der Nachwuchstalente und dem frischen Blick auf das eigene Material. Bernd Benninghoff nennt es daher eine „win-win-win Situation“.
Showroom in Frankfurt
Für weitere Informationen zu den nachhaltigen Möbeln von Vepa besuchen Sie die Website www.vepa.de oder den Showroom in Frankfurt.
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